Mach-E – das Mustang-SUV mit bis zu 487 PS
Ford Mustang Mach-E
Bild: AUTO BILD
Gefällt uns
- Geräumig
- Gut erreichbarer, großer Touchscreen
Gefällt uns nicht
- Holprige Federung
- Recht hoher Verbrauch
TESTNOTE
2-
Ford Mustang Mach-E GT
Wer sich beim Mach-E vom klassischen Mustang-Bild freimacht, findet einen spannendes, eigenständiges E-SUV.
von
- Katharina Berndt
- Malte Tom Büttner
- Jan Horn
10. Mai 2024
Inhaltsverzeichnis
- Vorstellung
- Preis
- Design
- Antriebe
- Ausstattung
- Test
Vorstellung
Elektro-SUV mit Mustang-Anleihen
Aus dem Mustang wird ein SUV mit Elektroantrieb? Das klingt wie der Albtraum aller Fans des Kult-Sportwagens. Ford hat es trotzdem getan. Das Ergebnis heißt Mustang Mach-E – ein Elektro-SUV mit optischen Anleihen am amerikanischen Kult-Sportwagen. Seit Frühjahr 2021 ist das Elektro-SUV im Verkauf.
Zur Auswahl stehen verschiedene Versionen mit Heck- und Allradantrieb, sowie zwei verschiedene Akkugrößen. Auch eine sportlichere GT-Version mit 487 PS ist im Programm. Darauf basierend gibt es zudem den Mustang Mach-E Rally (Ford nutzt die englische Schreibweise des Begriffs "Rallye"), der noch in der ersten Jahreshälfte 2024 bestellbar sein soll (
mehr dazu hier).
Preis
Topversion GT ab 77.300 Euro
Der Mustang Mach-E steht ab 55.800 Euro in der Preisliste. Dafür bekommt man die Basisvariante mit 72,6-kWh-
und Hinterradantrieb. Allradantrieb gibt es ab 57.900 Euro. Das Topmodell GT mit 91-kWh-Akku und Allrad kostet mindestens 77.300 Euro. Den Preis für den Mach-E Rally hat Ford noch nicht verraten.
Die Preise auf einen Blick:
Mach-E | Premium | GT | |
---|---|---|---|
Standard Range, RWD 198kW (269 PS) 72,6 kWh | ab 55.800 Euro | – | – |
Extended Range, RWD 216kW (294 PS) 91 kWh | – | ab 58.500 Euro | – |
Standard Range, AWD 232kW (315 PS) 72,6 kWh | – | ab 57.900 Euro | – |
Extended Range, AWD 258kW (351 PS) 91 kWh | – | ab 65.900 Euro | – |
Extended Range, AWD 358kW (487 PS) 91 kWh | – | – | ab 77.300 Euro |
Design
Eine Verneigung vor dem Mustang
Optisch ist der Mustang Mach-E eher eine Verneigung vor dem eigentlichen Mustang: Statt das Auto einfach nur hochzulegen und ihm einen E-Antrieb zu verpassen, zitiert das SUV typische Mustang-Attribute.
Das zeigt am auffälligsten die Front. Die typische gewölbte und leicht nach unten gebogene Haube, die Lichtsignatur mit den drei Balken und auch das längliche Zierelement, das bei konventionellen Autos den Grill beherbergen würde – das sieht alles stark nach Mustang aus.
Verschiedenste Elemente, wie die Form der Fenster oder die Rücklichter, zitieren den klassischen Mustang-Sportwagen.
Bild: Tom Salt / AUTO BILD
Optik-Trick für mehr Kopffreiheit
Damit die klassische Mustang-Fensterlinie und das coupéhaft abfallende Dach optisch zwar vorhanden sind, das Ganze aber nicht den Platz auf der Rückbank schmälert, entschied man sich für einen optischen Trick: Eine Zweifarblackierung sorgt für den gewissen Coupé-Charakter und verschleiert gleichzeitig die eigentlichen Ausmaße des Autos.
Mit dem typischen Mustang-Muskel und ebenfalls im Drei-Balken-Design gehaltenen 3D-Rückleuchten geht es an Flanke und Heck weiter mit den Muscle-Car-Anleihen.
Bildergalerie
Ford Mustang Mach-E
Abmessungen im Überblick:
- Länge: 4713 mm (4743 mm beim GT)
- Breite: 1881 mm (2097 mm inkl. Außenspiegel)
- Höhe: 1624 mm (1613 mm beim GT)
- Radstand: 2984 mm
- Kofferraumvolumen: 402-1420 Liter hinten, 81 Liter vorne
Antriebe
Bis zu 600 Kilometer Reichweite
Die Basisvariante des Mustang Mach-E kommt mit Hinterradantrieb und 198 kW (269 PS) sowie 430 Nm Drehmoment aus einem einzigen
Elektromotor. Hier speist ein 72,1-kWh-Akku den Antrieb. Die
Reichweitewird mit bis zu 470 Kilometer nach WLTP angegeben. Mehr Power für die Hinterachse gibt es mit dem größeren 91-kWh-Akkupack. Das steigert die Reichweite auf bis zu 600 Kilometer und auch die Leistung klettert auf mindestens 216 kW (294 PS).
Mustang Mach-E GT bringt es auf 860 Nm
Beim allradgetriebenen Modell sitzt noch ein zweiter Motor an der Vorderachse – dann bringt es das SUV auf 258 kW (351 PS) und bis zu 580 Nm Drehmoment. Beim Topmodell, dem Mustang Mach-E GT sind sogar 358 kW (487 PS) und stolze 860 Nm drin. Diese Variante gibt es ausschließlich mit dem größeren Akku.
Die Höchstgeschwindigkeit liegt trotz der mächtigen Motorleistung jedoch bei mäßigen 200 km/h. Bis Tempo 100 beschleunigt der Mach-E GT in 3,7 Sekunden.
Technische Daten im Überblick:
Standard Range, RWD 198 kW (269 PS) | Extended Range, RWD 216 kW (294 PS) | Standard Range, AWD 232 kW (315 PS) | Extended Range, AWD 258 kW (351 PS) | Extended Range, AWD 358 kW (487 PS) | |
---|---|---|---|---|---|
Motor | Elektromotor | Elektromotor | Dual-Elektromotor | Dual-Elektromotor | Dual-Elektromotor |
Leistung | 198 kW (269 PS) | 216 kW (294 PS) | 232 kW (315 PS) | 258 kW (351 PS) | 358 kW (487 PS) |
Max. Drehmoment | 430 Nm | 430 Nm | 580 Nm | 580 Nm | 860 Nm |
Antrieb | Heckantrieb | Heckantrieb | Allradantrieb | Allradantrieb | Allradantrieb |
0-100 km/h | 6,3 s | 6,2 s | 5,1 s | 5,1 s | 3,7 s |
Höchstgeschwindigkeit | 180 km/h | 180 km/h | 180 km/h | 180 km/h | 200 km/h |
Batteriekapazität (nutzbar) | 72,6 kWh | 91 kWh | 72,6 kWh | 91 kWh | 91 kWh |
max. Reichweite (WLTP)* | 470 km | 600 km | 428 km | 550 km | 490 km |
Ladedauer mit max. Ladeleistung (150 kW)* | 33 min | 45 min | 33 min | 45 min | 45 min |
Stromverbrauch (WLTP)* | 17,8 kWh/100 km | 17,3 kWh/100 km | 19,6 kWh/100 km | 18,8 kWh/100 km | 21,2 kWh/100 km |
Ausstattung
Riesiges Zentraldisplay erinnert an Tesla
Beim Blick in den Innenraum des Mustang-SUV gibt's bereits beim Öffnen der Tür die erste Überraschung: Das SUV hat keine konventionellen Griffe, stattdessen öffnen sich die Wagenschläge auf Knopfdruck. An der Fahrertür leuchtet außerdem ein Touchfeld mit Nummern auf – wer seinen Schlüssel lieber nicht dabeihaben möchte, kann das Auto auch mit einem Code ver- und entriegeln.
Innen springt einem zuerst das Tesla-mäßige 15,5-Zoll-Hochkantdisplay ins Auge. Über den Bildschirm lassen sich Radio, Klimaanlage, der Frunk (Front-Kofferraum) und sogar die Fahrmodi steuern – das erinnert schon sehr an Tesla. Über einen Drehschalter, der unten mittig am Display angebracht ist, lässt sich die Lautstärke regeln. Und er dient als "Anker", um sich auch während der Fahrt auf dem Bildschirm zurechtzufinden.
Das Tesla-mäßige Hochkantdisplay in 15,5 Zoll ersetzt die meisten Knöpfe.
Bild: Tom Salt / AUTO BILD
Eng mit Smartphone vernetzt
Die Bedienung ist intuitiv. Der schmale, waagerechte Digitaltacho hinter dem typischen Mustang-Lenkrad zeigt Ladezustand, Geschwindigkeit und andere Informationen an. Licht, Fensterheber und Parkbremse werden nach wie vor über Knöpfe bedient, die Fahrstufen über einen Drehregler ausgewählt.
Hinten überrascht die Beinfreiheit
Auf der Rückbank überrascht vor allem die Beinfreiheit. Auch überm Scheitel ist der Raum angemessen. Das Panoramadach unseres Fotoautos sorgt für jede Menge Lichteinfall – alles insgesamt luftiger, als man es dem Mach-E von außen zugetraut hätte.
Neue Rallye-Version mit eigenem Fahrmodus
Eine neue Ausstattung bringt Rallye-Feeling ins Elektro-SUV. Optisch trimmen den Mach-E Rally unter anderem auffällige weiße Felgen, zusätzliche Nebelscheinwerfer in der Kühlermaske, Rallye-Streifen und ein Heckflügel im Ford-Focus-RS-Style auf Sport. Ein spezielles Fahrwerk erhöht dazu die Bodenfreiheit um 20 Millimeter.
Beim Mustang Mach-E Rally schptzen Unterbodenverkleidungen die Elektromotoren vor Schäden durch hochfliegende Steine.
Bild: Ford Motor Company
Im Innenraum werden die weißen Felgen durch weiße Akzente wieder aufgenommen. Der Mustang Mach-E Rally hat außerdem einen eigenen Fahrmodus "RallySport". Der ist speziell für das Fahren auf losen Untergründen konzipiert und lässt größere Driftwinkel zu. Der 487 PS starke Allrad-Antrieb ist dem Mach-E GT entliehen. Der Rally soll allerdings noch einmal 20 Nm mehr Drehmoment, macht 880 Nm, bekommen.
Test
Fahren: Viel Fahrspaß im Mustang Mach-E
Für den europäischen Markt haben die Techniker bei Ford noch einmal Fahrwerk und Lenkung nachgeschärft, und es hat sich gelohnt. Egal ob Heckantrieb oder Allrad, die Hinterachse wird je nach Fahrprogramm mit ordentlich Leistung versorgt – muntere Heckschwenks und ein Grinsen im Gesicht inklusive.
Fazit von Malte Büttner: Ford fühlt sich dem großen Namen verpflichtet und lässt dem Mustang Mach-E lange Leine beim Schnellfahren. Im Alltag dürften vor allem das gute Platzangebot und die hohen Reichweiten überzeugen.
Fahren: Das Mach-E-GT-Fahrwerk ist recht hart
Bei der ersten Fahrt mit dem Topmodell Mach-E GT mit 486 PS bewies der Ford auf Anhieb, dass er stark und schnell ist. Die hölzern nachgebende Federung und derbe abrollende 20-Zoll-Riesenräder müssen nicht sein.
Kurvige Landstraßen genügen dem Mustang Mach-E GT bereits für großes Fahrspaß-Kino.
Bild: Ford Motor Company
Eine authentischere Lenkung mit mehr Spannkraft um die Mitte hätte dem Mach-E ebenfalls gutgetan. Denn bereits auf kleinsten Unebenheiten in der Straßenoberfläche werden Fahrer und Passagiere ganz schön durchgemixt, eine stößige Unruhe trübt in der Folge jegliches Komfortgefühl. Trost: Ansonsten wirkt der neue Mach-E äußerst manierlich dressiert.
Der Mach-E GT wirkt steif, fahrsicher, aktiv und griffig wie ein Kompakter. Trotz fast 2,3 Tonnen mag sich das Pony mächtig gern in vollem Galopp durch Kurven führen lassen. Dazu gibt es den tollsten (V8-)Klang der Elektroauto-Welt. Zornig grunzt der GT beim Beschleunigen, dumpf grummelt er unter leichter Last.
Fazit von Jan Horn: Ein brandschneller Bolide, besonderer Auftritt, modernes Innenleben – doch mit den typischen Eigenheiten aller E-Autos. Das Fahrwerk dürfte schmusiger arbeiten.
Ford Mustang Mach-E (2020): Test - SUV - Elektro - Info
Mustang-SUV: So fährt sich der Mach-E
Bild: Ford
Test: Mustang Mach-E GT verkörpert Mustang-Tugenden
Im Test beweist der Mustang Mach-E GT, dass er den Namen des legendären Sportwagens zu Recht trägt. Er bietet Platz ist praktisch und schnell – zumindest bis 160 km/h, dann wirkt die Beschleunigung müder. Das Fahrverhalten ist sicher und griffig, die Traktion gut. Punkte verliert das Elektro-SUV wegen der schwachen Sprachbedienung und wegen der hohen Anschaffungs- und Unterhaltskosten.
TESTNOTE
2-
Ford Mustang Mach-E GT
Vergleichstests: Mach-E wirkt überambitioniert
Mach-E gegen Model Y und und Electrified GV70
Im Vergleichstest gegen Tesla Model Y und Genesis Electrified GV70 tritt der Ford irgendwie überambitioniert an, verbraucht viel, lädt am langsamsten und ist zu teuer. So landet der Mustang Mach-E auf Rang drei. Seine 487 PS und 860 Nm landen beim Kickdown zum Großteil an den Hinterrädern. Wer mit eingeschlagenem Lenkrad durchtritt, kann sicher sein, dass der Mach-E quer geht. Seine Kontrahenten wetzen die Gummis nicht ganz so aufgeregt in den Asphalt.
Zum ausführlichen Vergleich Ford Mustang Mach-E vs. Tesla Model Y vs. Genesis Electrified GV70
Zwei Punkte kosten ihn den Sieg
AUTO BILD hat den Mach-E gegen den Mercedes EQC getestet. Das Ergebnis ist überaus knapp: Der Mustang Mach-E liegt nur zwei Punkte hinter dem Mercedes. Dabei fährt er sich lebendiger und sportlicher als der schwerfällige EQC. Doch beim Komfort und der Konnektivität könnte Ford ein nachbessern – dann reicht es beim nächsten Mal vielleicht für den Sieg.
Zum ausführlichen Vergleich Ford Mustang Mach-E vs. Mercedes EQC
Fazit
von
Entgegen meinen ersten Erwartungen überzeugt mich das Mustang-SUV. Vor allem, weil die Designer den Sportwagen nicht einfach hochgelegt haben, sondern ihn zitieren. Und natürlich ist da noch der Innenraum. Ja, der erinnert an Tesla – aber das ist gar nicht schlecht, denn endlich fliegen die vielen Knöpfe bei Ford raus und machen Platz für ein zeitgemäßes Infotainment.
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